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Donnerstag, 26.08.2010

Umbauplan f�r den Pekinger Platz vorgestellt

Diskussion des Entwurfs f�r den Pekinger Platz. Foto: Anne Wispler

Wenn es um Bauma�nahmen zur Versch�nerung �ffentlicher Fl�chen geht, stehen nat�rlich die Interessen der Nutzer/-innen und besonders der Anwohner/-innen im Vordergrund. Diese Interessen gehen bisweilen auch auseinander, wie man auf der zweiten Infoveranstaltung zum Pekinger Platz erleben konnte.

Am 24. August 2010 stellte die Landschaftsarchitektin Margret Benninghoff in der Osterkirche den letzten Entwurf ihres Planungsb�ros mit den �nderungen vor, die nach den Vorgaben einer Jury (s. u.) einzuarbeiten waren.

Die rund vierzig Anwesenden diskutierten abermals, wie der Bereich zwischen Sprengelpark und Nordufer optimal zu gestalten sei. Was allerdings zum Teil auch daran lag, dass manche die vorhergehende B�rgerbeteiligung vers�umt hatten oder die Beschl�sse der Jury wieder infrage stellten.

Hier die neueste Planung:

Nutzungskonflikte

Landschaftsarchitektin Margret Benninghoff erkl�rt den Entwurf. Foto: Anne Wispler

Immer wiederkehrende Hauptthemen solcher Veranstaltungen beruhen meist auf klassischen Nutzungskonflikten z.B. zwischen Hundebesitzern und �brigen Anwohner/innen. Soll man den Pekinger Platz komplett einz�unen, um Hunde und ihre Hinterlassenschaften auszusperren? Dazu hielten die Hundebesitzer leidenschaftliche Pl�doyers f�r mehr Eigenverantwortung, w�hrend die �brigen f�r und auch gegen Z�une waren. Nun wird angestrebt, zumindest den Kleinkinderbereich durch einen Zaun zu sch�tzen.

Kontrovers wurde auch die Nutzung der ehemaligen Fahrbahn am Nordufer diskutiert. Hier kommt es laut Anwesenden immer wieder zu gef�hrlichen Situationen, wenn Rad- und sogar Motorradfahrer auf der Asphaltfl�che auf Fu�g�nger/-innen und Kinder treffen. Es sollte deshalb noch einmal gepr�ft werden, ob der amtlich festgelegte Verlauf des Radwegs Berlin-Kopenhagen wirklich �ber die Fahrbahn gehen muss, oder ob er st�rker � zumindest optisch � vom Fu�g�ngerbereich zu trennen ist.

Wasserspiele nicht machbar?

Die Zukunft des Pekinger Platzes interessierte viel B�rger/-innen. Foto: Anne Wispler

Ziemlich eindeutig war das nochmalige Votum der Bewohner/-innen zugunsten einer Wasserspielm�glichkeit auf dem Spielplatz. Der neue Entwurf hatte die Wasserspielm�glichkeit aus praktischen Gr�nden verworfen.

Erstens habe das zust�ndige Gr�nfl�chenamt kein Geld zur Unterhaltung und Reparatur der aufzustellenden Pumpen.Der anwesende Vertreter, Herr Walter, beklagte die geringen Mittel f�r die Gr�nfl�chen des Bezirks. Er sch�tzte, dass f�r die j�hrliche Pflege des Pekinger Platzes inklusive der Personalkosten ca. 3000 � verf�gbar seien - zu wenig, um defekte Pumpen zu reparieren.

Weitere Kosten k�nnten durch eine EU-Richtlinie und sich daraus ergebenden Auflagen des Gesundheitsamtes entstehen, denn zuk�nftig muss ein st�ndiger Abwasserablauf gew�hrleistet werden. Es sieht also leider so aus, als m�ssten die Eltern das Wasser zum Spielen weiter von der nahe gelegenen Pumpe holen.

Umwidmung zum Festplatz?

Ein weiteres Anliegen war die m�gliche Umwidmung der ehemaligen Fahrbahn in eine Art Festplatz, was z.B. die Geb�hren f�r Stadtteilfeste senken w�rde. Gefordert wurde auch eine M�glichkeit der Versorgung mit Wasser und Strom, z.B. f�r Stra�enfeste. Klar ist, dass die Asphaltfl�che so bleibt, denn in jedem Fall bleibt eine endg�ltige Stilllegung des Nordufers aufgrund der noch nicht ganz entschiedenen zuk�nftigen Sperrung der Tegeler Stra�e im Bereich der S-Bahn-Trasse offen.

Frau Benninghoff und die Verantwortlichen vom Bezirksamt wollen den Entwurf im Hinblick auf die gesammelten Einw�nde noch einmal �berpr�fen. Die anschlie�ende technische Planung der Umgestaltungsma�nahme wird dann zur Basis f�r eine Ausschreibung. Wenn diese erfolgt ist, k�nnen bereits Ende dieses Jahres die Bauma�nahmen beginnen.

Hintergrund

Der Quartiersfonds 4 des Programms "Soziale Stadt" ist f�r gr��ere �ffentliche Bauma�nahmen gedacht. Der Quartiersrat f�r den Sprengelkiez hatte 2009 entschieden, dass mit diesen F�rdermitteln die Verbindung zwischen Sprengelpark, Pekinger Platz und Nordufer aufgewertet werden soll. Im Juni 2010 fand eine B�rgerbeteiligung samt einer Diskussionsveranstaltung zu den Entw�rfen statt, die im Auftrag des Bezirksamtes von drei Planungsb�ros erstellt wurden. Man konnte sich die Planungen in Ruhe im Quartiersmanagement ansehen und seine Meinung zu Papier bringen. Am 23. Juni entschied dann eine Jury u.a. mit Vertreter/-innen des Quartiersrates dar�ber, welcher Entwurf ausgef�hrt wird.

Weitere Infos beim Quartiersmanagement Sparrplatz.

Anne Wispler