Zwanziger Jahre, Nazizeit und Krieg

Als der Preussische Landtag 1920 die Bildung der Einheitsgemeinde Groß-Berlin beschloss, wurde aus den Stadtteilen Wedding und Gesundbrunnen sowie Teilen des Voigtlandes und des Gutsbezirks Plötzensee der Verwaltungsbezirk Wedding.
Gewinner der ersten Wahlen waren die von der SPD abgespaltene Unabhängige Sozialdemokratische Partei (USPD), die mit dem Zeitungsredakteur Carl Leid den ersten Weddinger Bürgermeister stellte.

Die Weimarer Zeit war geprägt von fortschrittlicher Kommunalpolitik. So wurden etwa Lebensgemeinschaftsschulen, Sexualberatung und Jugendarbeit und -fürsorge gefördert.
Durch die große materielle Not in den letzten Jahren der Weimarer Republik erhielten neben den Kommunisten auch die Nationalsozialisten immer mehr Zulauf. Oft kam es zu blutigen Auseinanderstzungen auf der Straße.
Nach der Maifeier 1929 kam es zu schweren Straßenkämpfen. Bei denen es 19 Tote und über 200 Verletzte gab. Obwohl die Nationalsozialisten im Wedding keinen leichten Stand hatten, waren sie auch hier nicht aufzuhalten.

Nach ihrer Machtübernahme bestimmten die Nationalsozialisten den Staatskommissar Dr. Suthoff-Groß zum neuen Bürgermeister, lösten die Bezirksversammlung auf und entließen über 400 Beamte.
In den Jahren 1933 - 1945 wurden über 1300 Weddinger Frauen und Männer inhaftiert, oft über Jahre hinweg. Viele verloren ihr Leben.
Nach dem Krieg lebten im Wedding noch 190.000 Menschen. Besonders der südliche Teil war durch Bombenangriffe verwüstet worden. Ein Drittel aller Weddinger Wohnungen war zerstört.

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