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Donnerstag, 18.09.2008

Papa aus Afrika, Mama aus Deutschland - Chance oder Risiko?

Interessante Gespr�che beim afrikanischen Buffet. Foto: A. Wispler

Am 25.08.08 gab es im SprengelHaus wieder eine Veranstaltung der Reihe "Deine Nachbarn aus Afrika". Diesmal ging es um binationale Familien. Die provokante Frage lautete: "Sind afrikanisch-deutsche Paare eine Bereicherung f�r den Kiez?"

Jean Luther Muluem, selbst Afrika-Deutscher und Lehrkraft f�r Informatik an der FH Brandenburg, hatte zur Vorbereitung einige Zahlen zu binationalen Paaren in Deutschland recherchiert. Danach stieg die Zahl in den letzten Jahrzehnten stark an. Ehen mit afrikanischen Partnerinnen oder Partnern machen dabei aber nur einen Bruchteil aus. F�r den Sprengelkiez waren leider keine aktuellen Zahlen zu bekommen. Doch an den bunt gemischten rund zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung konnte man sehen, dass das Thema aktuell ist.

In Berlin gibt es viele Familien, in denen ein Partner aus einem anderen Land kommt. Ich selbst habe z.B. einem Texaner das Ja-Wort gegeben. Das kann gegenseitig bereichern und den Horizont erweitern durch Mehrsprachigkeit, den Kontakt zur anderen Kultur oder auch Religion. Forschungsergebnisse deuten z.B. darauf hin, dass zweisprachige Kinder Entwicklungsvorteile haben - f�r unsere Tochter w�nschen wir uns das nat�rlich. Doch gibt es spezielle Probleme, wenn ein Elternteil schwarz-afrikanischer Herkunft ist. �Wo kommst du denn her�, ist vielleicht noch die harmloseste Form der Diskriminierung von geb�rtigen Berlinern dunkler Hautfarbe.

In der Diskussion zeigte sich, dass es ganz unterschiedliche Erfahrungen gibt. Manche afro-deutschen Kinder bekommen nicht genug �ber die afrikanischen Wurzeln mit, weil der afrikanische Elternteil das nicht wichtig findet. Das macht die Suche nach der eigenen Identit�t schwierig. Andererseits gibt es afrikanische Eltern, denen es sehr wichtig ist, nicht nur ihren Kindern, sondern auch dem Umfeld in Kindergarten, Schule und Nachbarschaft ein differenziertes Bild ihres Herkunftslandes zu geben. �Bei �thiopien denken immer nur alle an Hunger und Elend�, sagte einer der Teilnehmer, der daraufhin kulturelle Begegnungen im Kindergarten organisierte.

In diesem Sinne ist die Frage des Abends auf jeden Fall mit �ja� zu beantworten. Was die Binationalit�t der afro-deutschen Familien an Positivem bringt, kann man sicherlich erst in ein paar Jahren oder Jahrzehnten endg�ltig beantworten.

N�chste Veranstaltung von "Deine Nachbarn"

Am 29.9.08 geht es dann um "Ramadan im Sprengelkiez". �ber die H�lfte der Kiezbewohner afrikanischer Herkunft sind Muslime. Sie laden alle - nat�rlich auch die Nichtmuslime - ganz herzlich zum gemeinsamen Fastenbrechen ein. Abschlie�end findet eine Diskussionsrunde mit Herrn Mubarek vom Afrikanischen Muslim Kreis e.V. �ber den Islam, den Ramadan und das Zusammenleben der verschiedenen Religionen in Afrika statt.

  • Wann: Am 29.09.2008 um 19.00 Uhr
  • Wo: im Sprengelhaus, Sprengelstr. 15, Gymnastiksaal (im Seitenfl�gel links)

Die Reihe "Deine Nachbarn aus Afrika"

Anliegen der vom Programm �Soziale Stadt� gef�rderten Reihe ist es, Vorurteile abzubauen, nachbarschaftliche Kontakte zu verbessern und Vertrauen zu schaffen. Der Verein �NARUD e.V. - Network for African Urban and Rural Development� (zu deutsch: Netzwerk f�r afrikanische st�dtische und l�ndliche Entwicklung) um Abdelaziz Lamere hat sich diese Ziele gesetzt und m�chte mit seinen Veranstaltungen zu ihrer Umsetzung beitragen. Herr Lamere, der aus Afrika stammt, d�rfte vielen als ehemaliges Mitglied des Integrationslotsen-Teams bekannt sein. Er hat Stadtplanung an der Berliner TU studiert und ist Mitglied im Quartiersrat.

 

Anne Wispler